13 Schreibübungen, die effektiv sind
Gibt es gute Schreibübungen, mit denen ich meinen Schreibstil verbessern kann?
Für meine Website Texte oder Blogartikel?
Seufz. Du warst noch nie so richtig zufrieden mit deiner Website. Heute hast du dir fest vorgenommen, die Startseite zu überarbeiten. Du schreibst den ersten Satz und denkst, das ist auch nicht besser und lässt die Seite so, wie sie ist. Es gibt aber richtig gute Schreibübungen, mit denen du deine Website verbessern kannst.
Gutes Schreiben kannst du lernen.
Und es macht sogar richtig Spaß. Wichtig ist nur, dass du dranbleibst und dich nicht gleich entmutigen lässt. Selbst Bestseller Autoren sagen, dass 10 % Talent ist und der Rest Übung und Technik. Also, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Du kannst deinen Schreibstil verbessern. Mit den folgenden Übungen wirst du deine Website Texte, Blog-Artikel und auch Newsletter ein großes Stück nach vorne bringen.
Lese dazu auch meinen Blog-Artikel: 20 Tipps für perfekte Website Texte
Dein Text muss nicht perfekt sein
Viele schreckt es vom Schreiben ab, weil sie gleich den super Text erwarten. Gefällt dir die Headline und der erste Satz nicht, fängst du an zu überlegen. Und weil dir dann nichts Besseres einfällt, textest du gar nicht erst weiter. Bist du aber erst einmal richtig drin im Thema, kommen die Ideen von ganz allein. Und auch wenn die Headline am Ende vielleicht gleichbleibt, dein Text wird auf Garantie besser. Das ist doch schon ein Erfolg.
Such dir starke Verben
Mit Verben kannst du punkten. Sie sprechen uns an und berühren uns. Nimm dir einen Roman oder einen Magazin-Artikel und unterstreiche alle Verben, die dir gefallen.
Dann schreibst du sie heraus. Wiederhole diese Übung und lege dir eine Liste deiner Lieblingsverben an. Lese sie immer wieder. Du kannst die einzelnen Verben auch ranken. Welches Wort schafft es auf die Nummer 1. Wenn du das nächste Mal schreibst, versuche, einige der Verben zu verwenden. So erweiterst du deinen Schreib-Wortschatz und irgendwann musst du gar nicht mehr auf die Liste schauen.
Lerne, kreativ zu schreiben
Für’s kreative Schreiben gibt es unzählige Übungen. Du musst dir nur ein Thema setzen und loslegen. Das kann mitten aus dem Leben sein. Stell dir deinen Lieblingsort vor. Dann platzierst du dort einen Mann und eine Frau. Warum treffen sie sich, was sagen sie. Welche Meinung vertreten sie. Warum fangen sie auf einmal an zu streiten? Du bist die dritte Person, die dazu kommt, usw.
Entschuldigungen sind tabu
Wie oft musstest du schon die Waschmaschine stopfen oder den Hund rauslasssen, wenn du angefangen hast zu schreiben…? Oft fallen uns beim Arbeiten Hausarbeiten ein, die wir ja so dringend erledigen müssen. Im Klartext: Wir drücken uns vorm Schreiben. Das geht sogar mir als Texterin manchmal so. Legst du aber einmal los und bist im Fluss, vergisst du deine ‚ach so wichtigen‘ Aufgaben. Also, beim nächsten Schreibversuch sind alle Ausflüchte verboten. Stell dir am besten einen Wecker für 10-15 Minuten und erweitere die Zeit allmählich. Auch wenn du nicht viel aufs Papier bekommst, gib nicht auf.
Hör mal Fernsehen
Du musst nicht immer die Augen nach guten Texten offenhalten. Schließe sie mal. Zum Beispiel beim Fernsehen. Hör einfach mal nur zu. Was gefällt dir, wo denkst du ‚das war jetzt aber schwer zu verstehen‘. Gerade Radio und Fernsehsprache ist gesprochene Sprache und die wollen wir auch auf unser Website verwenden. Du willst deine Kunden erreichen, sie begeistern und überzeugen? Schau also mal, was dich überzeugt und was dir gefällt. Wenn du willst, kannst du dir Ausdrücke aufschreiben, die dir gefallen.
Lass es raus
Du sitzt da und kannst nicht schreiben, weil dir ständig der Streit von heute Morgen mit deinem Sohn durch den Kopf geht? Dann schreib das auf. Tippe alles in deinen Computer oder schreib’ es in ein Heft. Achte auf keinen Fall auf deinen Schreibstil, sondern lass es aus dir heraussprudeln. Auch Dinge, die du nicht sagen würdest. Alles, was dich ärgert, raus damit.
So. Tat das gut. Jetzt markierst du es und löscht es (oder reißt es durch). Setzt dich jetzt noch einmal hin und schreib eine neue Version auf, und zwar mit einem positiven Inhalt. Was brauchst du von anderen, was wäre besser für dich gewesen? Keine Anschuldigungen, kein Mitleid, nur Gutes. Das regt die Kreativität an.
Beschreibungen üben
Weißt du schon, was du heute Abend kochst? Vielleicht Pasta mit einer Tomatensoße, Spinat, Aubergine und Zucchini? Du brätst vorher Knoblauch und Zwiebeln an und kannst den würzigen Geruch schon wahrnehmen? Beschreibe, wie und was du kochst. Wie fühlen sich deine Zutaten an, wie riecht was beim Kochen und wenn es fertig ist. Wie schmeckt es?
Beschreibe alles ganz genau.
Der Kennenlern-Tag
Hast du bei bestimmten Personen noch ganz genau im Kopf, weißt, wann und wo du sie kennengelernt hast. Bei mir geht es bei vielen Menschen so. Ich kann mich noch gut an die Situationen erinnern, bei denen ich zum mit ihnen ersten Mal geredet habe. (Vor allem bei meinem Mann, aber auch bei vielen Freunden). Suche dir eine Person heraus und beschreibe diese Situation nochmal. Was hattest du an, wie warst du drauf? Welchen Eindruck hat diese Person zuerst hinterlassen. Worüber habt ihr euch unterhalten? Das macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch schöne Erinnerungen zurück.
Was wäre, wenn…
Ich weiß: Hätte, hätte Fahrradkette. Aber fragst du dich auch manchmal, was gewesen wäre, wenn du eine andere Entscheidung getroffen hättest. Ich denke schon manchmal, wo und wie ich jetzt leben würde, wenn ich nicht nach Neuseeland ausgewandert wäre.
Stell dir eine Situation in deinem Leben vor, bei der du dich ganz bewusst für etwas entschieden hast. Und sei es nur ein Urlaub, in dem du anstatt nach Mallorca nach Island geflogen bist. Wie wäre es verlaufen, wenn du dich anders entschieden hättest?
(Ich habe so übrigens meinen neuseeländischen Mann kennengelernt. Ich hatte mich gegen eine Trekking Tour in Nepal entschieden und für ein Wellnessresort in Thailand. 10 Jahre später sitze ich jetzt hier in Auckland und schreibe Blogs für mein eigenes Business.)
Apropo Urlaub
Google einmal in der Rubrik Bilder Urlaubsfotos. Das schafft doch gleich gute Stimmung, oder? Jetzt bist du schon mal positiv zum Schreiben gestimmt. Wähle dir ein Foto aus und denke dir aus, was alles vor dieser Aufnahme passiert ist und was danach. Ich komme hier noch einmal auf die starken Verben zurück. Wenn du schreiben übst, versuche immer starke Verben zu benutzen und verständlich zu schreiben. Wenn du Dopplungen hast, nutz Thesaurus bei word und gucke mal, was dir angeboten wird.
Sei ein guter Werbetexter
Eine meiner Lieblingsübungen. Guck dich bei dir in der Wohnung um und suche dir einen Gegenstand, ein Gerät oder auch ein Lebensmittel. Mach es dann zu deiner Marke. Sprich erstmal drauf los und zähl die ganzen tollen Eigenschaften auf, die zum Beispiel deine Brille hat. Was macht ihr Design so besonders. Trägt sie sich angenehm? Fange dann an, Werbeschlagzeilen aufzuschreiben. Einfach drauf los. Es sieht ja keiner. Tobe dich richtig aus. Kreativ sein kann so guttun. Dann beschreibst du dein ausgewähltes Produkt ausführlich. Was für Vorteile hat der Käufer mit der super tollen Brille?
Lies dann deine Texte noch einmal durch und unterstreiche Wörter, die dir besonders gut gefallen. Siehst du, du kannst es. Schreiben ist gar nicht so schwer.
Gib dir selbst Feedback.
Diese Übung ist wirklich wichtig. Nach jeder Schreibübung musst du noch mal über deinen Text gehen. Frag dich, was du kürzer oder prägnanter formulieren kannst. Könntest du Substantive in Verben verwandeln? Ist alles verständlich? Und vor allem: Was klingt richtig gut? Lobe dich am Ende für deine Disziplin und für deinen eigenen Text. Glückwunsch!
Lass dir Feedback geben
Wenn du dich traust, kannst du deinen Text auch mal einem Freund zum Lesen geben.
Es ist zwar nicht immer angenehm, ehrliche Kritik zu bekommen, aber nur so kommst du weiter.
Wenn du willst, dass ich mal über deine Website gucke, melde dich gerne zu meinem kostenlosen 30-minütigen Analyse-Gespräch an. Dann sage ich dir, was du verbessern kannst oder wenn du etwas Neues planst, worauf du achten solltest.
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