Was hilft bei Schreibblockaden? Meditation und Schreiben - und andere Tricks.
Gute Texte für deine Website kommen nicht immer auf Kommando.
Kennst du das auch? Du willst einen Blog schreiben, aber dir fällt einfach nichts ein.
Du machst dir einen Kaffee. Immer noch nichts. Die Headline will einfach nicht raus. Du fängst mit dem Text an. Aber irgendwie kommst du nicht in den kreativen Fluss. Du denkst, ‘ich muss ja noch die Waschmaschine stopfen’ und stehst auf. Du stellst nicht nur die Waschmaschine an, sondern räumst auch noch auf. Nach einer Stunde sitzt du wieder am Schreibtisch und dir fällt immer noch nichts ein, aber die Zeit ist vergangen.
Das passiert jedem. Kreative Prozesse können eben nicht immer auf Abruf entstehen und wenn wir nicht gleich in den Fluss kommen, lenken wir uns gerne ab.
Was also tun?
Die Ursache für Schreibblockaden
Zunächst musst du dich fragen, warum klappt es heute nicht? Das kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Ich nenne es die inhaltlichen und mentalen Blockaden.
Inhaltliche Schreibblockaden
Dir fällt einfach nicht ein, worüber du schreiben sollst oder du bist nach dem ersten Absatz fertig? Das liegt wahrscheinlich daran, dass du dich nicht richtig vorbereitet hast. Bevor ich anfange zu schreiben, recherchiere ich erst einmal gründlich und lege fest, was ich alles in meinen Artikel oder die Website einbauen möchte. Du fragst dich am besten immer, für wen schreibe ich, was für einen Nutzen soll der Leser haben und was möchte ich damit erreichen. Nach der Recherche machst du eine Gliederung und du wirst sehen, es ist auf einmal viel einfacher.
Schreibübungen
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn man lange nicht gejoggt hat, schnappt man auch nach Luft. Genauso ist das beim Schreiben. Um dich zu verbessern, solltest du regelmäßig schreiben. Du wirst sehen, das kann super viel Spaß machen.
Hier findest du 13 Schreibübungen, die deinen Schreibstil und -fluss etwas aufpolieren. Wichtig ist, dass du deine Texte hinterher noch mal durchliest und verbesserst. Überlege ganz genau, was ist unverständlich, was zu lang und was doppelt. Was klingt banal, gibt es bessere Verben? Viel Spaß beim Üben.
Mentale Blockaden - heute geht einfach nichts
Wa ist bloß los? Die kreativen Ideen fehlen. Was soll ich schreiben? Die Unlust schleicht sich langsam ein und die Ablenkungsmanöver starten wieder. Jetzt nicht schwach werden, sondern versuchen, in den Flow zu kommen.
Disziplin - wie du dich selbst motivierst
Wenn bei mir mal wieder die Waschmaschine ruft, frage ich mich immer: Nützt das jetzt meinem Business? Klare Antwort: Nein. Deshalb bleibe ich sitzen und bemühe mich, anzufangen. Wenn man erstmal loslegt, kommen die Ideen meist von alleine. Du spornst dich praktisch selbst an und auf einmal fluppt es. Lenkst du dich dagegen häufig ab, wirst du immer wieder unterbrochen. Bei mir klappen so zwei bis drei Stunden schreiben und dann eine Belohnungspause.
Zur Ruhe kommen
Manchmal hat man einfach zu viele Dinge im Kopf. Die Website muss fertig werden, in einer halben Stunde beginnt ein Meeting und dann ruft auch noch ein wichtiger Kunde an. Danach geht einem das Gespräch nicht mehr aus dem Kopf und man bringt wieder nichts zu Papier.
Als professionelle Texterin kann ich es mir nicht leisten, Aufträge auf den nächsten Tag zu schieben. Deshalb habe ich gelernt, in Stresssituationen eine kurze Auszeit zu nehmen. Ich meditiere oder achte auf meinen Atem.
Eine sehr erfrischende Meditation ist die Alpha Meditation. Du entspannt dich und verringerst dadurch die Schwingungen im Gehirn auf 7 - 14 Hertz. Bleibe hier mindestens 10 Minuten, danach bist du super erholt. Du findest die Meditation hier.
Atme deinen Kopf frei
Eine einfache, aber sehr effektive Atemübung ist die ‚Mal 2‘ Atemübung. Dafür atmest du zwei Einheiten ein und vier Einheiten aus. Du kannst das dann auf drei Einheiten steigern und sechs Einheiten ausatmen und so weiter. Es sollte sich aber immer bequem anfühlen. Atme für 5 – 10 Minuten und du wirst sehen, dass du zur Ruhe kommst und dich wieder konzentrieren kannst.
Versuche eine Kurz-Meditation
Kurz vorweg: Es ist nicht falsch, beim Meditieren zu denken. Gedanken kommen automatisch. Versuche, sie zu akzeptieren. Auch wenn du immer wieder denkst, der Text muss heute fertig werden. Schließe die Augen und konzentriere dich einen Moment auf deinen Atem. Dann stelle dir vor, dass du zufrieden bist und dich vollkommen wohlfühlst. Vielleicht fällt dir eine Situation ein, bei der du ganz entspannt und glücklich warst. Versuche, in diesem Gefühl für eine Weile zu verweilen. Solltest du abschweifen, konzentriere dich wieder auf deinen Atem.
Lobe dich anstatt zu kritisieren
Kommen wir in diese ‘Mir fällt nichts ein, aber ich müsste doch so dringend…’ Stimmung, rutschen wir auch in eine negative Spirale. Auf einmal trauen wir uns nichts mehr zu, finden das Thema nicht gut genug und überhaupt, vielleicht war das ja doch keine tolle Idee, sich selbstständig zu machen. Eigentlich ist alles doof.
Ist es nicht. Du hast bereits so viel erreicht. Allein die Kraft und den Mut, den du aufgebracht hast, als du dich selbstständig gemacht hast. Du hast viel geschafft. Schau’ einmal zurück und lobe dich selbst, für das, was du schon auf die Beine gestellt hast. Denke an jede Kleinigkeit. So langsam wirst du wieder in die positive Stimmung kommen. Ja! Den Artikel schreibst du jetzt doch mit links, oder?
Dir fällt immer noch nichts ein?
Dann lass dich inspirieren. Stöbere im Internet auch auf ausländischen Seiten. Wie bereiten andere das Thema auf, kannst du noch mehr lernen? Wie sieht das Design aus?
Mache dir Notizen, aber kopiere auf keinen Fall. Text ist geistiges Eigentum, außerdem kann so etwas schnell auffliegen und befriedigt dich auch nicht.
Gehe einmal um den Block
Es hilft tatsächlich. Frische Luft und weg vom Computer machen den Kopf wieder frei und du kannst danach loslegen. Du kannst auch versuchen, beim Laufen rhythmisch zu atmen. Z. B. vier Schritte ein, vier Schritte aus. Bleibe aber aufmerksam und achte auch darauf, was auf der Straße los ist.
Was noch hilft:
Ruf’ einen Freund an
Manchmal braucht man einfach Ablenkungen. Falls du es dir zeitlich einrichten kannst, rufe jemand an, der dich inspiriert und mit dem du gerne quatscht. Sage aber gleich, dass du nur eine Pause machst und frage ihn mal, was er schreiben würde. Vielleicht habt ihr ja auch Spaß dabei, wenn ihr euch über eure Ablenkungsmanöver unterhaltet. Denn glaube mir, das kennt wirklich jeder.
Mein persönlicher Favorit: Der Flat-White Trick
Ich muss gestehen, das ist mein absoluter Lieblingstrick. Er funktioniert leider nicht jeden Tag. Ich kann immer schreiben, wenn ich mich beobachtet fühle. Deshalb setze ich mich schon mal gerne in ein Café, nehme meinen Laptop mit und texte meine Artikel oder Websites von dort. Ich weiß nicht warum, aber dann kann ich auf einmal schreiben. Ich freue mich über den Luxus, im Café zu arbeiten und einen herrlichen Flat-White dazu zu trinken (das ist in Neuseeland total mode, im Prinzip halb Milch, halb Kaffee). Ich nehme mir dann vor, nicht zu zahlen, bevor ich nicht mindestens zwei Seiten geschrieben habe. Vielleicht ist das aber dann auch nur eine Ausrede, um mir noch einen Flat- White zu bestellen. Probier’ es mal aus.
Wie ergeht es dir beim Schreiben?
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Schreibe mir gerne deine Erfahrungen.
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